Donnerstag, 19. Mai 2011

Hühnerresidenz "Naglern Ranch"


Unser familiär geführtes Jung-, Erwerbs- und Seniorenhuhn-Wohnheim liegt im Naturpark Leiser Berge im Herzen des Weinviertels.



Den Hausgästen stehen täglich eine etwa 600 m² große Streuobstwiese, mehrere Komposthaufen und liebevoll gestaltete Staubbäder zur freien Verfügung.




Der gemütliche Gruppenschlafraum ist mit hühnerfußgerechten Sitzstangen,
handgefertigter Design-Hühnertreppe (besonders beliebt bei unseren Seniorinnen),
mit frischem Heu gefüllten, exklusiven Relax- und Legenestern,
sowie einem flauschigen Sägespanteppich ausgestattet.



Das Frühstücks- und Abendbüffet bietet Weizen und Schrot aus Gerste und Mais zur unbegrenzten Entnahme.
Ebenso steht täglich frisches Wasser aus dem hauseigenen Brunnen zur Verfügung. Zusätzlich werden schnabelfreundlich zubereitete Nudeln, Reis, Haferflocken oder diverses Gebäck, sowie frische Obst- und Gemüse-Rohkost angeboten.



Für die Gestaltung des Freizeitprogramms konnte die bewährte Animateurin des ebenfalls zur Residenz „Naglern Ranch“ gehörenden Katzenheims gewonnen werden. An Beispielen seien geführte Wanderungen durch den angrenzenden Gemüsegarten mit Schneckenverkostung und die überaus beliebten Kompost-Partys genannt.



Der Zimmerpreis inklusive Vollpension beträgt für aktive Hühner 100 Eier pro Jahr.
Jugendliche und SeniorInnen können die Aufenthaltskosten durch Sammeltätigkeiten (z.B. Schnecken) und Grünraumpflege (z.B. Wiese zurechtzupfen und düngen) abgelten.
Hähne können spezielle Konsulentenverträge zur Sonderbetreuung der Damen und/oder für die musikalische Unterhaltung der Gruppe abschließen.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Team von der Hühner- und Katzenresidenz
„Naglern Ranch“

Mittwoch, 18. Mai 2011

Crazy Paving



Crazy Paving ist die Pflasterung von Wegen mit ungewöhnlichem und/oder bunt gemischtem Material. Diese "Wegbereitung" ist weit, weit weg von kommunalem Parkplatzdesign oder Hauseinfahren mit Betonsteinen – mögen die Kunststeine auch noch so bemüht (und teuer) auf “alt” oder Natursteinlook getrimmt worden sein.

Vintage ist in, nicht nur beim G’wand. Was andere im Wald ablagern (oder vor Jahrzehnten abgelagert haben), schleppe ich freudig in meinen Garten, ebenso wie die Lesesteine von den Feldrändern. Auch das eine oder andere Teil vom Schrotthaufen meines Besten wird verbaut, auch wenn er murrt…




Folge des Ganzen ist ein überaus selektiver Blick für potentielles Pflastermaterial: Brennesselüberwucherte Ziegelhaufen werden ebenso begehrlich registriert wie vergessenes Pflastermaterial irgendwo. Es gibt da z.B. im hintersten Waldviertel mitten im Wald diesen Granitwürfelhaufen, seit mindestens 15 Jahren vergessen von allen, außer von mir.
Oder der Gemeindewald gleich hinter unserer Ortschaft - ein Quell an schönen alten Ziegeln mit Prägemustern. Wer wohl J.R. war?

Ein wahrer Schatz sind die bunt gemusterten Betonfliesen aus den 30ern, die ganz selten aus dem Waldboden geborgen werden können.



Ziegelwahn? Ja, natürlich!


Seit dem Vorjahr wird im Gemüsegarten gepflastert, ohne Unterbau, das Material einfach in den gestampften Lehmbosen verlegt. Nur flache Steine werden auf Splitt gebettet, oder mit einem Rest Beton/Fliesenkleber/Fassadenkleber (was grad verfügbar ist) fixiert.
Im Winter heben sich die Wege ein wenig, und macher doch nicht frostfeste Ziegel zerbröselt. Aber ansonsten hält das ganze erstaunlich gut.



Schon während der Verlegung kann frau wunderbar ihr “Hirn auslüften”. Und dann - diese Wege werden nicht einfach begangen. Sie werden mit Freude an dem, was geschaffen wurde, beschritten. Auf ihnen bleibt die Arbeit der Materialbeschaffung und auch der Verlegung in Erinnerung. Und der angenehme Nutzen, keine verunkrauteten Wiesenwege mehr mähen zu müssen, läßt frau erst recht lustwandeln.
Und ich finde den Materialmix unter meinen Füßen einfach schön.

Montag, 2. Mai 2011

Akeleidenschaft



Im Unterschied zu Häuslbauern, die das Landleben mit einem Mobilklo am Acker beginnen müssen, durften wir ein alt-ehrwürdiges Bauernhaus samt bestehendem Garten übernehmen. Neben der Obstwiese (jetzt Hühner-Obstwiese) gibt es auch einen verwilderten Blumen- und Gemüsegarten mit vielen vagabundierenden Pflanzen...



Als besonders wanderlustig haben sich die zahlreichen Akeleien herausgestellt. Neben älteren, recht üppigen und brav im Beet sitzenden Exemplaren samen sich jedes Jahr viele Jungakeleien aus. Jedes Jahr die selbe Herausforderung: Jäten und eine neue
Variante Petticoats versäumen, oder stehen lassen, und das Gemüse drum herum gruppieren...



An der Vielfalt der Formen und Farbtöne von weiß über rosa und lila bis schwarzviolett, ein- oder zweifarbig, mit und ohne Rüschen, läßt sich erkennen, dass das Gemüse oft ausweichen mußte...