Montag, 20. August 2012

Es war einmal ein Lattenzaun...

...mit Zwischenraum, hindurchzuschaun.
Ein Architekt, der dieses sah,
stand eines Abends plötzlich da -
und nahm den Zwischenraum heraus
und baute draus ein großes Haus.
Der Zaun indessen stand ganz dumm,
mit Latten ohne was herum,
Ein Anblick gräßlich und gemein.
Drum zog ihn der Senat auch ein.
Der Architekt jedoch entfloh
nach Afri- od- Ameriko.

(Christian Morgenstern) 



Der "Präsident"

Für unseren Zaun waren Schwartlinge vorgesehen, das sind Bretter mit Rinde. Aber in Zeiten maschineller Baumernte und Entrindung noch im Wald sind diese schwer bis gar nicht zu kriegen. Als Brennholz werden jedoch die Anschnitte der Stämme verkauft, die durch die Entrindung an Krokodilrücken erinnern.

die erste "Latte" ist montiert

Aus einem Bund anfangs als unbrauchbar klassifiziertem Restholz ist nach und nach ein einzigartiges Zaunstück entstanden: Kein Brett gleicht dem anderen, und jedes hat mindestens ein Gesicht, wenn man nur lang genug hinschaut...

Parade hölzerner Menhire

Hauptzweck unseres Zauns ist Windschutz und Schutz vor der Spritzmittelabtrift vom benachbarten Acker. Auch meine mühsam gepflanzten Sträucher sollen nicht mehr als winterliches Hasen- und Rehfutter herhalten müssen. Sichtschutz war auch gefragt, aber die Aussicht sollte nicht ganz verbrettert werden, daher gibt es viel Zwischenraum hindurchzuschaun...
Angenehmer Nebeneffekt: Vormittagsschatten am Teich, der zum Sitzen und Schauen einlädt.



Der erste Bauabschnitt ist fertig