Donnerstag, 29. Dezember 2011

Projekt Schwimmteich - der Überlauf

Was haben eine Badewanne und ein Schwimmteich gemeinsam?
Natürlich das Badewasser. Und einen Überlauf, der bei bei zu viel Wasser (oder zu viel Bauch im Wasser) die Überflutung der Umgebung verhindert soll.

Der Überlauf selber besteht aus einem schnöden 110er Kanalrohr-Meterstück, das vom Folienschweißer mit einer speziellen Muffe in die Folie eingeklebt wurde.



Im Teich habe ich an das Rohr ein 87° Knie angesteckt, und außerhalb wurde mit einem weiteren Meterstück bis in die neben dem Teich angelegte Sickergrube verlängert. Beim nächsten Teich werde ich von vornherein ein Rohr in passender Länge einbauen lassen. Kanalrohre zusammenstecken ist nicht einfach, ohne eine gute Portion Seifenmatsch und viel Kraft geht da gar nix. Und wenn sie mal zusammenstecken, geht da noch weniger auseinender. Probezusammensteckungen, anders als im Liebesleben, immer OHNE Dichtung vornehmen.



Auf das Knie habe ich ein Stück Glasfasergitter (Fassadennetz) geklebt, um größeres Getier vor dem Abrutschen in das Überlaufrohr zu bewahren.


Das ganze in seinem Kommunalorange wenig ansprechende Objekt wurde mit Steinen verdeckt.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Projekt Schwimmteich - Der alte Schwede

Mitten im Weinviertel wurde ein alter Schwede gesichtet. Schon wieder!

Schon wieder?
Die Schweden waren schon mal in der Gegend: Gegen Ende des Dreissigjährigen Krieges haben sie die Gegend heimgesucht, wie auch eine alte Sage berichtet: Am Buschberg sind ein paar von ihnen herumgelungert, und eine schöne Maid hat sie zu bekehren versucht. Erst mit schönen Worten, was wenig brachte. Aber als die Kraft der Worte von Blitz und Donner unterstützt wurden (der Sage nach mußte ein Schwede sogar ins Buschberggras beissen), war die Bekehrung erfolgreich, und die Schweden hernach friedlich.
Blick vom Buschberg


Der rezente Schwede hat sich ebenfalls ein schönes Plätzchen zum herumlungern ausgesucht: Eine Aussichtsplattform mit Teichblick. Statt mit Worten wurde er mit Mörtel zum Bleiben überredet, und verhält sich bislang auch recht friedlich.



Der Zuwanderer stammt aus Mittelschweden (Öje-See), und dürfte vermutlich ein sogenannter Dalarna-Porphyr sein, mit ungefähr 1700 Millionen Jahren am roten Buckel. Er wurde von einer amtsbekannten Ein-Personen-Schlepperbande aus Wien bei uns ausgesetzt. Nach einer passenden Begleitung für unseren Asylanten wird noch gesucht.

Dienstag, 6. Dezember 2011

Projekt Schwimmteich - Leise rieselt der Riesel


Auf das Pflanzsubstrat kommt gewaschener Kies, damit zukünftiger Wellenschlag keinen (oder wenigstens nur wenig) Schlamm aufwirbeln kann.


Hier das Rieselgebirge, noch durchmischt mit Granitblöcken, -streifen und den Platten der ersten Ebene. Beim nächsten Teich würde ich das alles getrennt abladen lassen, denn das Ausgraben der Steine aus dem Schotter war recht mühsam.

Die Verteilung des Riesels, das "Bekiesen", war auch recht mühsam. Im Uferbereich konnte ja noch direkt aus der Scheibtruhe mit der Schaufel berieselt werden. Aber unten, nahe am Rand zum Schwimmbereich, gings nur Kübelweise und im wahrsten Sinne des Wortes schleppend.



Am Rand zum Schwimmbereich wurde zuerst bepflanzt und "berieselt", denn dort begann das zwischenzeitlich einrinnende Wasser zuerst den Pflanzbereich zu überfluten. Und da meine Gummistiefel ein Loch haben (bemerkt beim Teichbodenputzen), und ich auch nicht im Gatsch wühlen mag, zumindest nicht im Winter, mussten die Teichpflanzen vor dem Wasser einziehen.
Es empfiehlt sich jedenfalls, frisch eingesetzte Pflanzen zumindest mit Riesel zu markieren. Ansonsten übersieht man die Pflanzen leicht, und steigt drauf.


Fertig berieselte Pflanzzone unter Wasser, im Hintergrund das von fleissigen Freikartenanwärtern umgeschaufelte Rieselgebirge.

Projekt Schwimmteich - Sandkastenspiele

Am 25. November wurde das Pflanzsubstrat, ein spezielles, nährstoffarmes und nährstoffpufferndes Gemisch aus Quarzsand, Lehm und Tonmineralien, angeliefert. Aus der Pflanzzone wurde nach und nach eine große Sandkiste.



Leider war der Kranausleger vom Laster doch nicht lang genug, das feuchte Teichsubstrat recht schwer, und dank Nebelsuppe auch die betagte Kranelektronik manchmal unwillig.



Jedenfalls mußten die in der Pflanzzone abgeladenen Sandhaufen per Schaufel und Rechen auf etwa 10-15 cm Schichtstärke verteilt werden. Dazu kam ein größerer, neben dem Teich abgeladener Haufen, der per Scheibtruhe verlagert werden wollte. Das Substrat war schwer, aber sehr gut schaufelbar.
Und die Versuchung war manchmal groß, aus dem gut formbaren Pflanzsubstrat eine nette Sandburg zu bauen.



Auf den Flächen ohne Vliesbelag war die sandige Erde zwar leichter zu verteilen, ist aber beim Betreten nach unten gerutscht (und Miss Mörtel auf den glücklicherweise gut gepolsterten Allerwertesten). Auf den Flächen mit Vlies hat sich die Sandfläche sicher betreten lassen. Das feuchte Substrat konnte nur mit viel Kraftaufwand (und Bauchweh wegen der spitzen Rechenzinken) auseinandergerecht werden. Mit einer kleinen Schneeschaufel ging der Sandbergabbau flotter und leichter.

Teils sind die Pflanzflächen doch recht steil. Um eine möglichst breite flache Sumpfzone zu erhalten (dort wohnen die schönsten und interessantesten Pflanzen), habe ich mit übrig gebliebenen Granitstreifen an einigen Stellen eine Stufe eingebaut.



An den tiefsten Stellen der Pflanzzone sind zuallererst die Seerosen gesetzt wurden. Bis auf eine hatten auch alle schon brav ihre Blätter eingezogen. Diese eine hat laut www tropische Gene und weiß nicht, dass man als Seerose im Spätherbst die Blätter absterben läßt, weil der Winter naht.

Auch die Unterwasserpflanzen wurden schon im untersten Bereich der Pflanzzone eingesetzt, in der Hoffnung, dass die ganzen Laichkräuter und Hornblätter auch ein paar Tage "am Trockenen" überleben. Die meisten sollten im Frühjahr ohnehin aus Überwinterungsknospen neu austreiben.