Donnerstag, 26. April 2012

Projekt Schwimmteich - Teichpflanzenporträts

Ich habe mir vorgenommen, die Entwicklung der gesetzten Teichpflanzen im Jahreslauf zu verfolgen.
Auch über die Konkurrenzkraft der einzelnen Pflanzen und ihre Eignung für meinem speziellen Weinviertler Schwimmteich soll berichtet werden.

Jetzt im zeitgen Frühjahr ist schon starkes Wachstum beim Hahnenfuß und Tannenwedel zu beobachten, ebenso bei den Rohrkolben, auch erste Seerosenblätter schieben sich aus dem Grund, während die Seekanne mit ihren zarten, noch vor Kälte ganz roten Blättchen schon die Wasseroberfläche erreicht hat.
Rohrkolben

Seekanne und geschlitztblättriger Hahnenfuß

Die Tannenwedel haben die Wasseroberfläche schon erreicht. Interessant ist zu beobachten, dass die Blätter ein und desselben Triebes unter Wasser zart und breit sind, und hängen, während sie über Wasser wie Nadeln kurz und sparrig von der Mittelachse abstehen.

Ein wenig mikrig, aber immerhin schon zu sehen sind die Potamogetümer (Laichkräuter, Gattung Potamogeton), während das Myriophyllerl (Tausendblatt, Gattung Myriuphyllum) leider noch kein Lebenszeichen von sich gibt.

Die einzige gelbe Seerose und zwei der drei Hechtkräuter dürften den Winter nicht überstanden haben, aber ich hoffe noch auf Austrieb.




Teichpflanzenportrait: Sumpfdotterblume

Summpfdotterblume Caltha palustris
Hahnenfußgewächs (Fam. Ranunculaceae)

Die leuchtend gelben Blüten der Sumpfdotterblumen kennt jede(r). Die glänzenden, herzförmigen Blätter haben nur an der Pflanzenbasis längere Stiele. Nach der zeitigen Blüte im März/April blieben auch die üppigen Blatthaufen attraktiv. Sumpfdotterblumen wachsen im nährstoffreichen Uferschlamm von Bächen und Teichen. Die ausdauernde Pflanze überwintert mit einem Wurzelstock (Rhizom).

Auch bei Regen und bei Überflutung bleiben die Blüten offen, das Wasser übernimmt dann die (Selbst-)bestäubung. Über Wasser und bei Sonnenschein völlern zahme und wilde Bienen und Schwebfliegen am Nektar und reichlichen Blütenstaub. Die schwimmfähigen Samen entwickeln sich in sternförmigen Balgfrüchten.

In meinem Gartenteich wohnen dreierlei "Sumpfis":

Eine gefüllte Zuchtform, die zwar mit den an Ranunkeln erinnernden Blütenköpfen hübsch anzusehen ist, aber für Bienen und Fliegen kaum Nahrung bietet.

Eine laut Etikett weißblühende Sorte, die aber im üblichen Dotterblumengelb blüht, nur beim Verblühen bleichen die Blütenblätter ins weißliche aus. Keine besondere Augenweide, aber die Insekten mögen sie. Derzeit kein Foto.

Die dritte im Bunde ist mir bei einem Spaziergang entlang eines gut gedüngten Entwässerungskanals "zwischen den Fingern hängen geblieben": Ein üppiger Haufen goldglänzender Dotterblumen über saftig-dunkelgrünem Laub.

Ob die hungrigen Sumpfdotterblumen mit unserem noch recht nährstoffarmen Teich zurecht kommen, wird sich zeigen.