Donnerstag, 15. Oktober 2015

Führerscheinkurs für die Eselsklasse

Ein guter Tipp führte uns in der letzen Urlaubswoche nach Emmersdorf in die Wachau.
Zwar liegt Emmerdorf nicht gleich ums Eck, aber der Spaß war die eineinhalb Stunden Anreise auf jeden Fall wert. Bei schönem Herbstwetter folgten wir etwas verwirrenden Wegweisern mal Richting Eselabenteur, mal zum Brenneselhof, um hoch oben über der Donau tatsächlich die Eselbande nebst ihrer Chefin Anita zu entdecken.

Esel in gepflegter Hülle und Fülle


Zu Beginn durften wir grübeln, denn die Theorieprüfung  mußte gemeistert werden.
Das dazu gereichte Stamperl Feige-Nuss hat uns zwar erheblich inspiriert, aber wer weiß denn schon, wer die Eselsbrücke erfunden hat...

Aber dass ein Eselsohr nicht nur ein umgebogenes Eck einer Buchseite ist, sondern auch der Wollziest UND ein Pilz so genannt werden, das wußte nur Gabi.

ein besonders prächtiges Eselsohr aus dem Ernstbrunner Wald

Nach bestandener Theorieprüfung gings an den Geschicklichkeitstest. Mit mehr Glück als Geschick sammelten die beiden Führerscheinanwärter weitere Punkte, unter anderem beim Lassowerfen.

Dann kam der große I-A-Test. Möglichst laut und möglichst oft hintereinander sollte ge-I-A-t werden. Hans hatte sich bereits tief in die Eselseele eingefühlt und schlichtweg verweigert, derweil Gabi tapfer, aber nicht sonderlich laut Laut gab. Die Esel auf der Koppel haben gelacht, ganz bestimmt...

Dann wurden die Kandidaten ihren Eseln zugeteilt: Der kugelbäuchige Fridolin für die vollschlanke Gabi (nein wir sind beide nicht schwager), und die "Graue Eminenz" Bonifaz für Hans.

Eine Breitseite Fridolin

Das Motto der Truppe: Esel sind nicht störrischer als Pferde. Sie geben dir nur mehr Zeit zu überlegen, was du falsch gemacht hast...

Somit ist Gabi mit ihrem Fridolin dermassen rasant über den Pacours gehirscht, pardon, geeselt, dass dieser keine Zeit hatte irgendwas möglicherweise Falsches zu hinterfragen. Und Hans vor lauter Staunen aufs fotografieren vergaß...
Auf dem Podest hatte uns dann auch Anita wieder eingeholt...



the winnig team

Hans gings mit seinem immerhin 19 Jahre alten Bonifaz geruhsamer an:


Instruktionen für das Team
und so sollt ihr die Beine stellen...
bravuröse Meisterung der Streifenvorhangchallenge


Bonifaz gibt Hans Zeit zum Nachdenken...

exzellent gemeistere Leiter

die blöde Wippe lassen wir einfach aus, gell?

Zwischendurchmotivation

ein Augenschmaus: beide in vollem Galopp

wir haben es geschafft!!!
Prüfung bestanden! Als Belohnung gab es Leckerli für die Esel und für uns einen echten Eselführerschein in der Klasse Z (Zwergesel) für Hans und die Klasse R(Riesenesel) für Gabi. Wie so oft kommt es auch hier nicht auf die Größe (des geführten Esels) an, sondern allein die in Theorie und Praxis gesammelten Punkte zählen...

Es war ein unvergesslicher Nachmittag! Vielen Dank an die Wachauer Eselbande und ihre nette Chefin!

Kasimir?



Sokrates, ein weißer ungarischer Esel



Riesenesel Abraham


Willibald der Scheckliche

Donnerstag, 30. Juli 2015

Henne im Topf

Den Hahn im Korb kennt jeder. Ein charmanter Schönling (mit oder ohne Federn), von Damen umschwirrt, wie der Misthaufen von den Fliegen...aber auch von allen irdischen Leiden befreit, frittiert und im Körbchen serviert, gern von Steirischen Hendlfangern zusammen mit fetteligen Pommes an Touristen verfüttert.


Hier das neue Rezept für die Henne im Topf:

Eine großen Blumentopf mit feiner Komposterde füllen.
Sich nicht entscheiden können, was dort eingesetzt werden soll, also den Topf unbepflanzt lassen.
Dann ein paar Wochen Sommerhitze einwirken lassen, damit die Erde zu Staub vertrocknet.
Je nach Topfgröße ein bis zwei Hühner in den Topf legen.

Berta (schwarz) und Agathe (gestreift)

Gut einstauben, von allen Seiten.

Berta beim einstauben


Ruhen lassen.
Staub abschütteln, einstauben wiederholen.
Wiederum ruhen lassen. Vorgang 10-20 x wiederholen.
Hühner aus dem Topf nehmen, Staub abschütteln.
Glückliche Hühner haben.
 
Oh Wonne




Donnerstag, 2. Juli 2015

Seidiger Nachwuchs


In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai ging es los, erst zwei bei der Seidenhuhnhenne Hexe, dann eine Woche später zwei bei der halbseidenen Lotti, und zu guter Letzt, wieder eine Woche danach, bekam auch Marylin ihr lang ersehntes KÜKEN! Zuvor war eins leider noch im Ei gestorben. Nummer Fünf war auch recht schwach, und muß leider gemeinsam mit Nummer Zwei betrauert werden.
Insgesamt flitzen jetzt drei Jungseidene im Garten herum.

hier gehts los

frisch geschlüpft
Hexes Nummer 1 am Tag 1

Es war ein nicht  unerhebliches logistisches Problem, die Mütter mit Kindern in den ersten Wochen unterzubringen. War doch der heurige "Wonnemonat" Mai viel zu kalt, um die flauschigen Winzlinge im Sommerstall im Garten übernachten zu lassen. Einen Transportkäfig hatten wir ja, und Hans hat vom Mistplatz noch einen weiteren, zumindest das Gitter-Oberteil, "organisiert". Damit waren Hexe und Lotti versorgt, und konnten in der warmen Veranda komfortabel nächtigen



Lotti mit ihrem ersten Küken


Und hier der stolze junge Vater Seppl. Dem hätte keiner in der kurzen Zeit Nachwuchs zugetraut. Seppl ist ja erst im März zu uns gekommen, und hat von seinem Vorgänger Balti Haus und Frauen geerbt.
Der stolze Vater "Seppl"

Tagsüber durften die Küken schon in den Garten, und abends gings per Katzenkorbtransporter wieder in die warme Veranda. Anfang Juni sind dann die Mütter mit ihren Kindern in den Garten ins Sommerseidenhühnerhaus übersiedelt.


Seppl (vorn) und Lotti (hinten) mit ihren beiden Küken

Nummer Eins und Nummer Drei

Nummer Vier hat von blond zu rot umgefärbt

fleissige Erntehelfer, in Hühnerhüpfhöhe ist bereits alles gepflückt.


Was die beiden wohl grad besprechen?

Donnerstag, 7. Mai 2015

Schöne Augen vom Vorjahr

Anläßlich des heurigen Oldtimertreffens in Ernstbrunn am letzten Sonntag hab ich die auf meiner Festplatte schlummernde Bilderserie vom vergangenen Mai exhumiert. Wer nun an frühlingshaftes Grün und bunte Blümchen denkt, irrt gewaltig, wiewohl bunt geschminkt sind sie schon, die schönen "Augen":
linkes Entenauge
und ein rechtes, vom Bürzel aus gesehen

ein wenig verschlafen

traurig?

hinter Gitter

eckige Augen von einem Audi-Urgestein

französisches Mandelauge

gar nicht Reiskornäugig, dieser Japaner

britisch double-eyed

Manta, Manta
 
puchernes Glubschauge

schräger Doppelblick

nobel gestielt

lalü-lala-Auge
und ein Unschulds-Glubschäuglein eines T1-Büsschens 









Heuer wars leider nicht schön genug für eine weitere Mongografie altertümlicher Körperteile.
Fortsetzung folgt 2016.




Montag, 23. März 2015

Freitag der 13. und jede Menge Leichen im Keller...

Fernab des lieblichen Naglerns habe ich den Freitag den 13. in einem düsteren Keller voller Leichen und Leichenteile verbracht. Und es wird nicht der letzte Freitag gewesen sein.

Mein Arbeitsplatz inmitten ausgestopfter Tiere


Der gruselige Keller  befindet sich in St. Pölten und gehört zum Landesmuseum. Dort harrt ein buntes Sammelsurium von gefühlten 1001 Pilzmodellen der Sortierung. Jedes Model muss in eine Schachtel, wenn geht in die richtige und korrekt beschriftete, damit irgendwer irgendwann nicht irgendein, sondern das gewünschte Pilzmodell findet. Und da nur ich weiß welches Modell wie heißt und wo hingehört, darf ich im Keller lachen  Schwammerl sortieren, und wehmütig der nun endgültig verschiedenen Schwammerlausstellung gedenken.

viele, viele, bunte Schwammerl

noch mehr, noch buntere Schwammerl

auch die regale rundum sind bunt verpilzt


 Die ganze Aktion wird von zahllosen Glasaugen bewacht, frau fühlt sich stets beobachtet.

ausgestopftes Federvieh


Viele alte Schachteln....
...  im Regal der Pilze!



Nach so einem Tag im musealen Hades fühle ich mich selber ein wenig eingedörrt und konserviert...