Mittwoch, 21. September 2011

Projekt Schwimmteich - Vlies und Folie

Bereits am dritten Tag nach Baubeginn rückten drei Mann hoch die Folienschweißer an, wegen der für den Altweibersommer ganz und gar untypischen Hitzewelle bereits im Morgengrauen um 6 Uhr.

Zum Schutz der Folie wurde die gesamte Teichgrube mit einem festen Vlies ausgelegt. Die Kanten wurden mit dem Heißluftföhn angeschmolzen und zusammengeklebt. Das Vlies (später dann die Folienbahnen) wurde am Teichrand und am Rand der Pflanzzone mit bereits am Vortag vom Teichbauer gelieferten Granitblöcken (den zukünftigen Treppenstufen) provisorisch fixiert.



Das ganze ging recht fix, und bald konnte die erste Bahn einer 2 mm starken ECB Folie (Polyethylen, genau ein Ethylen-Copolymer Bitumen) verlegt werden.



Heiß und immer heißer wurde es. Die Arbeiter waren nicht zu beneiden, die schwarze Folie war durch die Sonneneinstrahlung heiß genug, um sich zu verbrennen. Noch heißer war nur der Schweißautomat mit Heißluftföhn, mit dem die Bahnen verschweißt wurden.



Der Überlauf mündet in eine ca. 8 m³ Schotter fassende Sickergrube, die auch das Dachwasser der angrenzenden Scheune und einer zukünftigen Solardusche aufnehmen wird.



Die Arbeiten mußten wegen der Hitze (mehr als 33 Grad, aber im Schatten!) am frühen Nachmittag eingestellt werden, da unter solchen Bedingungen die Schweißnähte nicht mehr gehalten hätten. Abgesehen davon, dass die Arbeiter im eigenen Saft gebraten worden wären.



Am nächsten Tag, dem nunmehr vierten nach Baubeginn, gings wieder gaaanz zeitig in der Früh weiter, und zu Mittag war es geschafft! Die Folie war fertig verlegt und verschweißt, und ein schwarzes Loch von wahrlich kosmischen Dimensionen war nun zu bestaunen.

Dienstag, 20. September 2011

Projekt Schwimmteich - Die Kapillarsperre

Ein durchdachter Schwimmteich ist an einer funktionierenden und dauerhaften Trennung zwischen dem Wasser und dem Festland zu erkennen. Ansonsten zieht das angrenzende Erdreich kapillar Wasser aus dem Teich, und auch außerhalb sitzende durstige Pflanzen würden sich sonst am Teichwasser bedienen. Ebenso können von außen Schlamm und Nährstoffe in den Teich gelangen. Daher muss eine sogenannte Kapillarsperre vorgesehen werden.



Beim Konzept unseres Teichbauers besteht die Kapillarsperre aus einem in Beton fixiertem und zugleich per Laser nivellierten Kunststoffband unter der Teichfolie.
Der dadurch entstehende, an sich wenig attraktive Folienwall am Teichrand wird in der Endausbaustufe mit groben Steinen kaschiert, die ebenfalls den kapillaren Wasserentzug verhindern sollen.



Frau hätte für das Einbetonieren der Kapillarsperre etliche Tage gebraucht. Die freiliegende Teichgrube wäre dann bei Regen verschlammt und schlimmstenfalls wären gar die sorgfältig modellierten Wände abgerutscht. Somit wurde beschlossen, auch diese Arbeit den Profis zu überlassen (war auch leistbar).





Nach knapp einem Tap war das Kunstoffband eingebaut, und der Folienschweißer konnte schon am dritten Tag nach Baubeginn anrücken.

Montag, 5. September 2011

Projekt Schwimmteich - Der Aushub

Am ersten Tag schuf Gott Himmel und Erde.
Wir haben ein Loch gemacht, ein großes...



Projektstart war schon 2009, mit Ideensammlung, Recherchen und der Entscheidung für "unseren" Teichbauer. Planung, Einreichung und Baugenehmigung (und die Überwindung "interner" Bedenken) haben noch mal ein Jahr gedauert. Aber dann, am 22. August 2011, ging es richtig los...





Gegraben hat ein achteinhalb Tonnen Drehkranzbagger, mit Unterstützung eines Radladers. Ein jeder größer als der andere...
Nach eineinhalb Tagen waren der Schwimmteich fertig ausgebaggert, und das Gelände rundum neu modelliert.



Wir haben den Aushub nicht wie ursprünglich geplant von einem im Ort verfügbaren Radbagger durchführen lassen, sondern, wie von unserem Teichbauer empfohlen, von Profis. Es war ein Vergnügen (zumindest für technikbegeistere Augen) dem Baggerfahrer beim Modellieren der Teichgrube zuzuschauen. Sogar der vom ganzen Projekt anfangs nicht so begeisterte Beste von Allen hat endlich Feuer (oder besser Wasser) gefangen :-)

Dank der leichten Hanglage unseres Grundstückes konnte bis auf einen überschaubaren Hügel Ackererde der gesamte Aushub verteilt werden, als Böschung ober und unter dem Teich.


So nebenbei ist auch noch ein Parkplatz für die zukünftigen Badegäste "abgefallen".