Dienstag, 29. November 2011

Projekt Schwimmteich - der Skimmerteich (Bau)

Das Schwimmteichkonzept unseres Planers Hrn. Zangl enthält einen sogenannten Skimmerteich, einen kleinen Teich im Teich.


Beim jetzigen Wasserstand ist die "Schleuse" noch gut zu erkennen, die später fast völlig unter Wasser sein wird.
Über die in dieser Schleuse sitzende,sich dem Wasserstand anpassende Klappe wird das Teichwasser durch einen Schotterkörper hindurch und zusätzlich über Drainageelemente von einer Pumpe angesaugt.

Durch einen langen, teils im Pflanzsubstrat, teils unter den Steinen der Kapillarsperre versteckten Schlauch soll das Wasser wieder in den Teich zurückrinnen.

Wozu das ganze?
Ein Skimmer ist eine in Swimmigpools übliche Oberflächenabsaugung. Eine Pumpe saugt an der Wasseroberfläche oder im Wasser treibende Verunreinigungen an und sammelt diese in einem Filter. Für Schwimmteiche mit tierischen Mitbenutzern ist ein herkömmlicher Skimmer mehr als ungeeignet. Wen die Pumpe nicht ermordet, der dämmert im Filter seinem Ende entgegen. In einem solchen Möderteich mag ich nicht baden.

Im Schwimmteich wäre eine Oberflächenreinigung aber durchaus wünschenswert, auch um die Nährstoffanreicherung z.B. durch ins Wasser gefallene Blätter zu minimieren. In einem nährstoffreichen (eutrophierten) Teich würden zwar die meisten Wasserpflanzen recht üppig wachsen, aber das Wasser wäre nicht besonders klar und wenig einladend zum Baden.

Bautechnisch war der Skimmerteich nicht unaufwendig:
Zuerst muss an der offenen Seite eine Mauer gebaut werden. Da genug Granitstreifen übrig waren, wurden diese verbaut.
Unten in der Mauer muss ein Loch für den Schlauch gelassen werden, und mittig darüber und möglichst waagerecht ist der Edelstahlrahmen der Skimmerklappe einzusetzen.
An die Klappe anschließend bis etwas über den zukünftigen Wasserstand seitlich hochmauern.
Es muß recht sauber gearbeitet werden, denn hinter der vorderen Mauer wird nun Kautschukfolie zwischen Teichfolie und Skimmerklappenrahmen eingeklebt.

Beim nächsten Teich werde ich vor dem Einmauern des Rahmens die Klappe einsetzen und fixieren. Damit nicht beim Hochziehen der Mauer der Klappenrahmen nachgibt und die Klappe dann nicht mehr paßt. Der Beste von Allen darf nun die Flex anwerfen, und die Klappe seitlich ein bisserl kürzen.


Zum Fixieren der frisch am Klappenrahmen angeklebten Folie wurden Wäschekluppen verwendet. Und zwar ordentliche, die auch nasse Fleckerlteppiche sicher am Wäschetrockner halten, nicht das filigrane Zeug aus den Nimms&Renn-Billigmärkten. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wozu das Herumgepappe mit einer weiteren Folie? Damit der Skimmerteich gegenüber dem restlichen Wasserkörper dicht ist. Das Wasser soll ja ausschließlich über die Klappe angesaugt werden.

Der Schlauch (das "Abwasser" von der Pumpe) muss ebenfalls durch die Kautschukfolie hindurch geführt und rundum gut abgedichtet werden. Herr Zangl empfiehlt dazu Brunnenschaum. Ich habe die Kautschukfolie direkt an den Schlauch angeklebt. Und sicherheitshalber noch zwei Handvoll Ton in das Mauerloch rund um den Schlauch gestopft.



Hinter der Kautschukfolie wurde dann ein zweites Mäuerchen hochgezogen. Das stabilisiert den Klappenrahmen, und im Zwischenraum zwischen den Mauern ist die Kautschukfolie vor Beschädigungen geschützt. Den Zwischenraum habe ich vorsichtig mit Riesel aufgefüllt.

Die Inbetriebnahme (Verlegen der Drainageelemente, den Skimmerteich mit Riesel befüllen, Pumpe anwerfen) wird im kommenden Frühjahr erfolgen.

Montag, 21. November 2011

Projekt Schwimmteich - Unser Schwimmteich, der hat Zähne...

... und die sind aus Granit. Und viele sind es auch. Exakt 134 Stück.


Ein langes Band graniterner "Backenzähne" in "Zahnfleisch" aus Mörtel umfaßt die Kante zwischen den beplanzten Uferbereichen und der tiefen, pflanzenfreien Schwimmzone in der Teichmitte.


Und hält das Substrat vom Abrutschen in den Schwimmbereich ab.



Das Mörtelband wurde mit Estrichgitterstreifen armiert, und ins "Zahnfleisch" zur Behübschung Flußkiesel gedrückt. Die man unter Wasser und voller Algen wahrscheinlich eh nicht sehen wird, aber ich weiß, dass sie da sind...

An den tiefsten Stellen habe ich die Granitstreifen zweireihig gesetzt. Dahinter ist mehr Platz für einen Gupf aus nährstoffreicher Gartenerde samt einer Portion Hornspäne (als Startdünger) unter dem nährstoffarmen Teichsubstrat - für hungrige Seerosen.



An zwei Stellen ist das Granitgebiss von schnöden Schalsteintürmen unterbrochen:
* ein Auflager für ein stabiles Brett über die Pflanzzone, mit Absprungmöglichkeit ins tiefe Wasser,
* ein Sockel für eine kleine "Aussichtsplattform", die auch die zukünftige Reinigung des Teichbodens (Schlammabsaugen) erleichtern soll (wieder ein genialer Tipp unseres Teichplaners Hrn. Zangl)

Natürlich werden auch die Schalsteintürme behübscht:
Der eine erhält einen Mantel aus Granitstreifen und -Würfeln, der andere soll noch mit Gneisplatten verkleidet werden. Sobald es wieder taut. Denn derzeit macht der Frost einen kräftigen Strich durch die Mörtelrechnung. "Hättest halt früher angefangen" sagt immer genau der, der das ganze Projekt eineinhalb Jahre lang verzögert hat. *grrrr*

Beim nächsten Teich werde ich sicher darauf achten, genug lange Sommertage zum Mörteln zur Verfügung zu haben. Und auch, dass der Absatz für das Granitband überall breit genug für spontane Extras angelegt ist. Vor allem bei der Aussichtsplattform war es recht eng für Mörtelkübel, Wasserwaage, Schalsteine, Bauaufsichts-Chefkater Bärli und Miss Mörtel herself.

Projekt Schwimmteich - Wasser marsch!

Alle Bauarbeiten abgeschlossen, alle Pflanzen gesetzt? Weit gefehlt...



Noch fehlen ein paar Quadratmeter der ersten Ebene - die kurzen Tage und der Frost schränken den "mörtelfähigen" Zeitraum stark ein. Teichsubstrathaufen harren der Verteilung, und über 400 Teichpflanzen wollen noch gesetzt werden. Das ganze muß dann auch noch mit gewaschenem Riesel bedeckt werden. Bald.

Da die geplante Befüllung mit Leitungswasser aus dem Hydranten leider nicht durchgeführt werden kann, muss hochgerechnet 240 Stunden lang das Leitungswasser aus der Hauswasserleitung rinnen, bis unsere Badeoase voll sein wird. Da das Wasser nur rinnen soll, wenn wir daheim sind, und auch nur an frostfreien Tagen, wird das ganze noch länger dauern, und wir haben gestern schon mal angefangen. Vorher waren noch der Teichgrund von Laub und Schlamm zu befreien, und die beiden bereits eingezogenen Frösche in Sicherheit zu bringen.



Warum die 150 m³ Wasser nicht aus dem Hydranten genommen werden dürfen? Weil dann die Wasserversorgung der ganzen Gemeinde ins Ungleichgewicht kommt, heißt es. "Die Elektronik schaukelt sich dann auf", war die Auskunft vom Gemeindeamt. Und weil der zur Verfügung zu stellende Zähler ohnehin keinen größeren Durchmesser als der vom Hausanschluss gehabt hätte.



Tja. Nun rinnt das Wasser von einem Anschluss in der derzeit etwas durchfeuchteten Waschküche (ich sag nur sch*** Gar...a-Kupplung) durch das Katzentürl quer durch den ganzen Innenhof durchs Stadl zum Teich und endlich in denselben.
Das bisher eingelaufene Wasser ist äußerst klar. Man erkennt wunderbar die Frösche, die einen versenkten Mörtelsack bestaunen...