Montag, 29. Oktober 2012

Der Himmel über der Naglernranch

Oktoberhighlight 8 10 12

Leicht zu merken auch für ein Hirn, das schon mit sooo vielen anderen Dingen überfüllt ist. Und ein Achter mußte es sein, weil am 8. 6. 2002 da hat es begonnen.

Was denn nun am 8.10.2012 passiert ist?
Wir haben uns getraut, nach 10 Jahren intensiver Testphase. Urlaubshärtetest und Zusammenziehstresstest positiv bestanden.
Jetzt haben wir beide Gold am Finger. Manchmal.

Wer hat schon einen Brautstrauß mit Schwammerln, selbst gesammelten Bockerln und Blättern?

Die Zeremonie war sehr, sehr ergreifend, und dann doch nicht "in einer viertelstund runter bet" wie der Beste von allen immer xagt hat.

Motto des Tages: Der F. muss weg. An seiner Stelle hing dann unser Liebesnest mit den Augen einer, die wirklich gern dort lebt.

Der Himmel über Naglern



Montag, 22. Oktober 2012

Sommererinnerungen - Die perfekte Schnuppe

Leider gibt es kein Bild von ihr, außer das in meinem Gedächtnis.

Ein gar nicht so kleines Stückchen Sternenstaub aus dem Meteorschwarm der Perseiden ist an einem Sommerabend im August über Naglern höchst spektakular verglüht.

Die Sternschnuppe hat mehrere Sekunden lang grün geleuchtet, um am Ende wie ein Sternspritzer zu zerplatzen.
Den zugehörigen Wunsch hat sich mein Bester geschnappt, mir ist nur das Staunen geblieben.

Eine so tolle Sternschnuppe hatte ich noch nie gesehen, obwohl ich immer Mitte August abends "Schnuppen schauen" geh. Und Gelsen füttern...

Leider ist es die einzige Schnuppe des Abends geblieben. Wiewohl diese Schnuppe 100 normale andere aufwiegt. Locker.

Ein Bild hab ich doch noch, von einer gelandeten Schnuppe. Oder einem Schnupperich, muss es ja auch geben, wo kämen sonst all die kleinen Schnüppchen her...


Jedenfalls hat das Trumm die typische, während der Talfahrt durch die Erdatmosphäre entstandene schwarze Schmelzrinde. Hat jedenfalls der Geologe/Mineraloge behauptet, dem ich den Stein irgendwann in den mittleren 80ern mal unter die Nase gehalten hab. Er wollt ihn zerschneiden, und behalten.
Ich hab ihn ganz gelassen (den Schnupperich, und auch den Geologen) und nicht hergegeben (nur den Schnupperich, nicht den Geologen).

Ganz sicher bin ich allerdings nicht: Meteoriten sind meistens magnetisch (meiner nicht) und haben eine hohe Dichte (meiner hat grad mal um die 3). Dafür hat er deutliche Remaglypten, das sind die dellen an der Oberfläche, und einen farblosen Strich auf unglasierter Keramik.

Den Vielleicht-Schnupperich hab ich selber gefunden, während eines unendlich öden Familienspaziergangs in einem Spätwinter des letzten Jahrtausends unterhalb der Hohen Wand. Er ist mir auf einem aperen Stück Acker aufgefallen, der einzige schwarze Stein unter all den weißen Kalksteinen im Gatsch dort. Es lohnt sich halt immer den Blick am Boden zu haben. Nicht nur zur Schwammerlzeit.

Freitag, 12. Oktober 2012

Holzgeist und Schaufelscheuche


Aus einem alten, rostigen Schaufelblatt, einem Kleiderbügel, einem Stecken, ein wenig Draht und einer Portion Phantasie entstand ein ganz besonderer Wächter für den Gemüse- und Kräutergarten:
die Schaufelscheuche
hier die Schaufelscheuche mit einem Petticoat aus Herbstastern
Schaufelscheuchen sind Einzelgänger und dulden keine anderen Scheuchen in Ihrer Nähe. Lediglich mit unserem Holzgeist verträgt sie sich ganz gut, und wenn frau ganz still ist, kann man die beiden plaudern hören. Die Scheuche erzählt von ihrem bewegten Leben als Schaufel, welche Unmengen an Erde, Schotter, Kompost sie bewegt hat. Wie viele Beete von ihr umgestochen wurden, und wie viele Stauden sie verpflanzt hat. Dann die dramatische Scheidung von Herrn Schaufelstiel. Scheidungsgrund war eine Affäre mit jüngeren Holzwürmern.Und wie sie dann zum alten Eisen geworden ist, vergessen in einer Ecke liegend und traurig vor sich hinrostend. Und dann wiederbelebt wurde, sich nicht mehr plagen muss, und aus stolzer Höhe auf alles herabschauen darf.



Der Eingang zum Hühnergarten wird von unserem Holzgeist bewacht, im Sommer unterstützt von einer stacheligen Kakteen-Leibwache. Seit heuer zeigt er ganz stolz auf die Plakette der Aktion "Natur im Garten", die unserem Garten verliehen wurde.

Freitag, 5. Oktober 2012

Sturmschaden

Ein Gartenzaun mit Zwischenraum hindurchzuschaun...
..den der Sturm hat umgehaun.




Der Föhnsturm vorletzte Woche hat unseren Lattenzaun leider in Schieflage gebracht.

Die Einschlaghülsen wurden abgerissen oder verbogen, der Rest der Konstruktion hat erstaunlich gut gehalten.


An zwei Abenden war alles abgebaut. Die Bretter und Latten wurden
durchnummeriert, und am letzten Wochenende wurden die ersten beiden Felder wieder aufgebaut, diesmal mit Seitenstützen. Die wir ja von Anfang an geplant hatten, aber was man und frau nicht gleich machen....