Donnerstag, 30. Juni 2011

Am Jakobsweg



Nicht aus religiöser Überzeugung,
nicht als burnout-Therapie,
nicht zur Selbstfindung,
sondern schlichtweg auf der Flucht von allzu barocker Hüttengeselligkeit
wurden kurzentschlossen
am Buschberggipfel Schusters Rappen (eigentlich waren es Braune) gesattelt.



Und die kürzeste Verbindung zwischen ebendort dort und dem parkenden Auto in Ernstbrunn war ein 14 km langes Stück Jakobsweg. War eh schon immer da, aber von findigen Tourismusexperten jüngst erst wiederbelebt.



Gott hab ich nicht gefunden (auch nicht gesucht, stehe nicht so auf ältere Herren irgendwo hoch oben), wohl aber Mutter Natur, in einem ihrer schönsten Frühlingsgewänder.



Mittwoch, 1. Juni 2011

Baumspinat

Der Baumspinat oder Riesengänsefuß ist verwandt mit dem weißen Gänsefuß, einem bekannten Ackerunkraut.
Wissenschaftlicher Name Chenopodium giganteum,




Aus den vor zwei Jahren gepflanzten, hübschen Sämlingen hatten sich imposante, an die drei Meter große Pflanzen entwickelt. Zwei Pflanzen durften blühen und Samen bilden, seitdem habe ich alljährlich unzählige Sämlinge im Umkreis mehrerer Meter der Mutterpflanzen.



Ein paar dürfen wachsen, der Rest wird früher oder später als Mulch ausgezupft.
Die Sämlinge mit der purpurroten Blattrosette sind ausgesprochen zierend und füllen so manche Lücke in den Beeten.

Die jungen Blätter peppen jeden Salat auf, der Geschmack ist neutral. Ältere Blätter sind zäh. Der Verwendung als Spinat habe ich die Pflanze bisher nicht zugeführt, da ich grüne, homogene Massen nicht essen mag...

Aber zwischen Schafkäse und Erdäpfel, fest geknofelt, und in Blätterteig gebacken macht sich der Baumspinat ganz ordentlich.

Die Stängel verholzen im Sommer und zeigen ein interessantes rot-gelbes Streifenmuster. Ich habe sie als Stützen für zartere Stauden verwendet, und als ungewöhnliches Dekorationsmaterial.