Montag, 22. Oktober 2012

Sommererinnerungen - Die perfekte Schnuppe

Leider gibt es kein Bild von ihr, außer das in meinem Gedächtnis.

Ein gar nicht so kleines Stückchen Sternenstaub aus dem Meteorschwarm der Perseiden ist an einem Sommerabend im August über Naglern höchst spektakular verglüht.

Die Sternschnuppe hat mehrere Sekunden lang grün geleuchtet, um am Ende wie ein Sternspritzer zu zerplatzen.
Den zugehörigen Wunsch hat sich mein Bester geschnappt, mir ist nur das Staunen geblieben.

Eine so tolle Sternschnuppe hatte ich noch nie gesehen, obwohl ich immer Mitte August abends "Schnuppen schauen" geh. Und Gelsen füttern...

Leider ist es die einzige Schnuppe des Abends geblieben. Wiewohl diese Schnuppe 100 normale andere aufwiegt. Locker.

Ein Bild hab ich doch noch, von einer gelandeten Schnuppe. Oder einem Schnupperich, muss es ja auch geben, wo kämen sonst all die kleinen Schnüppchen her...


Jedenfalls hat das Trumm die typische, während der Talfahrt durch die Erdatmosphäre entstandene schwarze Schmelzrinde. Hat jedenfalls der Geologe/Mineraloge behauptet, dem ich den Stein irgendwann in den mittleren 80ern mal unter die Nase gehalten hab. Er wollt ihn zerschneiden, und behalten.
Ich hab ihn ganz gelassen (den Schnupperich, und auch den Geologen) und nicht hergegeben (nur den Schnupperich, nicht den Geologen).

Ganz sicher bin ich allerdings nicht: Meteoriten sind meistens magnetisch (meiner nicht) und haben eine hohe Dichte (meiner hat grad mal um die 3). Dafür hat er deutliche Remaglypten, das sind die dellen an der Oberfläche, und einen farblosen Strich auf unglasierter Keramik.

Den Vielleicht-Schnupperich hab ich selber gefunden, während eines unendlich öden Familienspaziergangs in einem Spätwinter des letzten Jahrtausends unterhalb der Hohen Wand. Er ist mir auf einem aperen Stück Acker aufgefallen, der einzige schwarze Stein unter all den weißen Kalksteinen im Gatsch dort. Es lohnt sich halt immer den Blick am Boden zu haben. Nicht nur zur Schwammerlzeit.

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